Zeiten der Corona

 

Am 13. August starten wir unsere 2. Etappe der Corona Reise. Nachdem Finnland für die Schweizer ein Einreiseverbot verhängt hat, bleiben nicht sehr viele Möglichkeiten. Wir versuchen es mit Italien und evtl. Griechenland.

 

13. 8. Unser erster Übernachtungsplatz ist noch in der Schweiz beim Südportal des San Bernhardino Tunnel.

14. 8.: Autobahn bis nach Milano. Danach über Pavia, Voghera zum Passo de Penice. Sehr schöne Fahrt und ein prima Plätzchen gefunden. Ja, eigentlich ein schöner Platz - nur - mit einem kleinen Problem. Nimmst du das kleine Weglein ins Gehölz triffst du unweigerlich auf die 5-lagigen Ultrasoft schön verteilt im Gebüsch. Schade!

 

16.8. Entlang der Trebbia mit vielen schönen Badespots. Weiter südwärts. Bei einem Busstopp lassen wir die Autokolonne passieren und hören beim Losfahren ein seltsames Geräusch. Metall. Kommt sicher nicht von uns – denken wir!!!

 

 

Angekommen beim Hafen PP in Genova, ruft mich Andreas nach hinten und – da fehlt doch was! Mogli ist kürzer als üblich – wo ist unser Aufprallschutz? Das Ding ist weg. Wir sind entsetzt, und hoffen dass das Teil nicht mitten auf der Strasse liegt, sondern bei dem Busstop – und dass es noch da ist.

 

30 km zurück – und Glück im Unglück – da liegt das Teil samt Befestigungen. Festbinden und zurück nach Genova zum PP.

 

 

 

17.8. Der Spiessrutenlauf beginnt hier und jetzt: Suchen im Netz. Fragen bei der Policia. Die Polizistin ohne Maske rückt mir viel zu nahe und meint, die nächste Bude, die das reparieren könne, sei in Bologna!! Bologna????!!!!! Die hat wohl eine Schraube locker! Hilfe bekommen wir kaum. Ferragosta – vieles zu bis Ende August.

 

 Wir irren weiter durch Geonvas Strassen folgen immer den Ratschlägen der Einheimischen. Auf einem Polizeiposten finden wir endlich eine gute Seele. Er beginnt herumzutelefonieren. Gibt uns eine Adresse. Dort sieht sich der freundliche Garagist den Schaden an und bedauert sehr, dass er uns nicht helfen kann und fängt an zu telefonieren. Endlich bekommen wir eine Adresse.

Holen Mogli und fahren dahin. Der Fachmann meint wir sollen morgen früh kommen, er müsse die Elektronik vom Auto schützen. Wir erklären ihm, dass wir das ganze Teil vom Auto wegschrauben können für die Reparatur. Er versteht nicht – also fangen wir an zu schrauben – und nun versteht er. Und alles geht ruckzuck zackzack und wir haben einen frisch verschweissten Auffahrschutz. Juhee die Reise geht weiter! Vorerst noch einmal zum PP in Genova.

 

18.8. Was für ein Horror der Küste entlang. Ferienzeit. Alles voll. Enge Strassen, alles vollgeparkt, 3m hohe Tunnels – nichts für Mogli. Irgendwie schlängeln wir uns das kurvige Strässchen hinab nach San Margherita wo wir beim Sportplatz einen PP finden. Mit den Klappvelos nach Rappalo, Boot nach Portofino und mit den Velos zurück zum Mogli.

 

 

19.8. Wir flüchten Richtung La Spezia über den Passo del Bocco. Hier wird Marmor abgebaut. In Sarzana übernachten wir am Fluss.

 

20.8. Zum schiefen Turm von Pisa fahren mit dem Bus während Mogli auf einem Stellplatz in Stadtnähe wartet. Pizzaessen und dann wollen wir mit dem Bus zurück. Fährt nicht mehr. Ein Einheimischer hat Mitleid mit uns und bringt uns zum Mogli. Grazie mille!!!!

 

 21. 8. Weinberge, Olivenhaine und vertrocknete Sonnenblumenfelder begleiten uns durchs toskanische Hinterland. Dazwischen die kleinen schönen Bergdörflein Cascina und Volterra. Einen Stellplatz finden wir unterhalb der Stadt.

 

 

22. 8. Türme und enge Gassen prägen das Bild von San Gimignano. Unterhalb der Stadtmauern finden wir ein Nachtplätzchen mit toller Aussicht.

 

 

23. 8. Staubtrocken ist die Landschaft. Kein Bach führt Wasser, die abgeernteten Felder wirken wie eine Wüstenlandschaft. Irgendwie faszinierend. Unsere Route führt über Siena, Montepulciano nach Castiglione am Lago Trasimeno. Wir sind überrascht es hat keine Touristen. Schlafen auf dem PP am See wie die Götter.

 

 

24. 8.  Spontan checken wir auf dem nahen Camping ein. Ein Schritt und wir sind im handwarmen See. Herrlich – so soll es sein. Wir legen einen Ruhetag ein, geniessen den Pool und arbeiten an der HP. (Endlich!)

                                                 

25.8. Mit den Leoparden (Falträder) fahren wir am Morgen ins Dörfchen. Gegen Abend fahren wir los mit Ziel Assisi. Wunschdenken – denn die mögen hier keine Camper. Die PP sind leer doch wir kommen nicht rein.  Der Automat spukt die Ticktes für die PWs problemlos aus, doch bei den Campern streikt er. Kurz entschlossen fahren wir weiter nach Spello. Hier sind wir willkommen. Ein herrlicher PP mit Zugang über Treppen und Lift in das wunderschöne kleine Bergdorf. Geht doch!