Südnorwegen 7. bis 30. Juni 2013

 

 

7. 6. Cali ist ready Velos, Wasser und Diesel sind an Bord. Fähre Kiel Oslo gebucht alles Weitere offen. So starten wir nach Norwegen.

 

 

7. – 8. 6. In Hamburg machen wir unseren ersten Zwischenhalt und campen mit den Truckern im Hafen. Die Grilladen vom polnischen Nachbartruck sind lecker. Sein Fahrer erzählt ein wenig von sich. Er ist Rechtsanwalt seine Frau in Polen ebenso. Als Trucker in Deutschland verdient er mit den Überlandfahrten mehr, denn als Rechtsanwalt in Polen. Die meisten LKWs um uns herum haben das PL auf dem Nummernschild.

 

10.6. Abends schiffen wir in Kiel Richtung Oslo ein.

 

 

11.-12.6. Pünktlich um 9 Uhr kommen wir im Hafen an. Beim Zoll beobachten wir ein Wohnmobil dessen ganzer Wein- und Bierbestand konfisziert wird. Wir passieren den Zoll problemlos und fahren erstmal auf den Camping Ekeberg, da wir Oslo erkunden wollen. Per Bahn auf den Hausberg, danach in den Vigeland Skulpturenpark.

 

 

13.6. Hardangervidda wolkenverhangen und neblig. Wir fahren bis zum Skierfoss und übernachten da.

 

14.6. Der Tvindefoss bringt gans schön Wasser ins Tal. Wir fahren weiter nach Stahlheim und übernachten oberhalb der Serpentinen. Es regnet.

 

 

15.6. Wir fahren weiter nach Flam. Die Flambahn kurvt langsam bergwärts an Wasserfällen vorbei durch das schöne Tal. Leider etwas touristisch aufgebauscht das Ganze. Wir wollen noch Tickets für die Fähre durch den Sognefjord reservieren. Vorreservieren gehe nicht, wir sollen morgen früh einfach vorfahren. Na das machen wir doch gerne.

 

 

16.6. Um 11 Uhr soll die Fähre gehen, wir stehen schon morgens um 8 vor der Schranke, denn wir wollen unbedingt mit bei diesem Traumwetter. Also mal fürs Ticket anstehen, gehe nicht wir können nur auf dem Schiff lösen. Ok, kein Problem wir stehen ja als Erste an der Rampe. Um 10 Uhr kommt die Fähre angefahren. Erstmal fahren die Autos von Bord. Schön, wir sind startklar und….. und dann geht gar nichts mehr..! bis 5 vor 11. Hinter uns eine Riesenschlange mit Wohnmobils und PKWs die ebenfalls auf die Fähre wollen. Ratlos stehen wir da und dann…. dann !!!! Fahren rechts von uns Ami-Oldtimer vorbei und…… und auf die Fähre!!! Einfach so!!! Wir sind alle baff, stellen uns in den Weg und wollen wissen was das soll. ‚Die hätten reserviert‘ und wir? Wir wollten auch reservieren! Wir waren zuerst da! Wir wollen auf die Fähre! Keine Chance! Während wir armen Normaltouristen mit den Bootverantwortlichen diskutieren, steigt Andreas seelenruhig in den Cali und fährt den einfach mal an allen Oldies auf die Fähre. Ein Reisebus quetscht sich auch noch rein. Mit knallrotem Kopf sehe ich uns schon als verhaftet und abgeführt. Nichts passiert – ausser dass nun einige der Oldies auf die nächste Fähre warten müssen, die erst spät abends fährt und vermutlich kaum Platz für alle hat. Uns tun all die Wohnmobilisten leid, die frühmorgens mit uns an der Rampe standen und nun der Fähre nachblicken müssen.

 

Wir besuchen die Kapanger Stabskirche und fahren nach Laerdal wo wir am Fluss übernachten.

 

 

17.6. Über die Schneestrasse Aurlandsvagen erreichen wir den Aurlandsfjord und den Nigardsbreen. Hier übernachten wir in einem schönen Wäldchen mit Blick auf den Gletscher. Leider fängt es an zu regnen.

 

18.6. Jountheimen und über Lom wo wir die Stabskirche besichtigen. Idyllisches Plätzchen am See.

 

 

19.6. Geiranger ein Muss. Touristisch. Und natürlich hängen 3 Kreuzfahrtschiffe im Hafen, entsprechend ist das Gewusel in der einzigen Stasse mit den auf tourismus getunten Shops. Wir fahren mit der Fähre in den Fjord. Sobald das letzte Schiff  den Hafen verlässt – Tote Hose. Und wir haben unsere Ruhe am Fjord.

 

 

20.6. Trollstiegen. Zum Glück sind wir früh am Morgen da, bevor der Ansturm kommt. Doch dann wird es spannend Bus um Bus, Auto um Auto dazwischen Wohnmobile schlängeln sich die Serpentinen hoch. Manch einer fährt die Kurve nicht richtig an, dann heisst es zurücksetzen.

 

 

21.6. Noch ein paar Wasserfälle und wir sind in Alesund. Mit den Velos auf den Berg und ins schöne Städchen. Wir übernachten auf dem Stellplatz mit Blick auf die vorbeiziehenden Hurtigroutenschiffe.

 

 

22.6. Jostedalsbreen, Sognefjell sind unsere heutigen Ziele. Leider spielt das Wetter wieder mal nicht mit. Was solls? Wir sind im Norden.

 

 

23.6. Bergen erleben wir bei herrlichstem Sonnenschein und wumms strömendem Regen. Wir geniessen die Gassen mit den bunten Holzhäuser, den Fischmarkt und bewundern all die Hausboote. Die Norweger verbringen grossenteils ihre langen Sommerferien auf einem Boot und wir stehen staunend (und leicht neidisch) davor.

 

 

24.6. Stavanger, Hardangerfjord und natürlich der Prikistolen. Als wir erfahren was der Camping vom Prikistolen bzw. der Parkplatz kostet machen wir rechtsum kehrt und übernachten an einem Jachthafen.

 

 

25.6. Morgens um 6 sind wir bereit für den Preikistolen – doch es giesst aus Kannen. Der Parkplatz ist verlassen. Andreas schüttelt nur noch den Kopf, tippt sich mit dem Finger an die Stirn, als ich die Wanderschuhe montiere, den Stock packe und tschüss. Und es giesst und giesst und giesst – aber ich bin gaaanz allein und die Stimmung ist schlichtweg übewältigend, mystisch. Was für ein Erlebnis als ich oben stehe und weitere 5 Verrückte eintrudeln. Preikistolen vom Feinsten, ganz anders, viel schöner als auf jedem Bild wo der Fels übervölkert ist. Zwar sehen wir nicht nach unten – alles in den Wolken. Doch plötzlich lichten die sich, der Regen stoppt, es wird hell und freundlich. Dann trudeln die Ersten nicht mehr ganz so Verrückten ein. Auf dem Rückweg ein stetiger Gegenverkehr. Ich mach mich vom Acker nehme einen Abzweigung nach links, kein Gegenverkehr mehr, hoffe die führt nach unten. Immerhin sehe ich den Parkplatz. Und es passt.

 

 

26.-28.6. Weiter der Küste entlang nach Kristiansand wo wir die Fähre nach Dänemark nehmen. Zügig fahren wir heimwärts ein Bündel schöne Erinnerungen im Gepäck.