2014 Marokko Reisebericht

 

Mit Mogli, einem Unimog U4000, unternehmen wir die erste Testreise

Vom 12.09 bis zum 21.10. fahren wir über Genova nach Marokko

 

Team:

Mogli, unser Expeditionsmobil

und Zuhause

Bäri

Special Navigatro und Schnorri

 

Anita           12.09. - 21.10.

Corina         12.09. - 30.09.

Andreas       20.09. - 21.10.


Mit Verspätung erreichen wir Tanger Med und fahren bis  Asilah, wo wir vor den Toren der Altstadt, mit schönem Souk, einen Stellplatz direkt am Strand finden.

Unsere zweite Station ist Chefchauen, die blaue Stadt. Wir übernachten auf den PP bei der Busstation.

(würden wir jedoch nicht weiterempfehlen, da die Türgriffe während unserer Abwesenheit mit Sch... verschmiert, und der Keil geklaut worden ist.)

Unser nächstes Ziel ist Fez. Gemächlich  fahren wir durch schöne Landschaften, vorbei an Melonenfelder und bunten Strassenbuden. er Camping Diamant Vert in Fez können wir sehr empfehlen. Von hier erreicht man die Altstadt per Bus. Den Souk besuchen wir ohne Führer und finden problemlos zu den Gerbereien. Schlussendlich gelangen wir sogar wieder zum richtigen Ausgang und zum Bus.

Die höchste Zeder in Nordafrika finden wir im Forêt de Cedres. Hier füttern wir die zutraulichen, beinahe schon frechen Berberaffen. Weiter zum Bin el Quidane, wo wir vor dem Polizeiposten sicher übernachten.

Die Wasserfälle Oum Er Riba sind faszinierend. Eine Salzwasserquelle vermischt sich mit dem Süsswasser des Wasserfalls. Die strohgedeckten Häuschen am schäumenden Wasser laden uns ein, dem Tosen des Wassers zu lauschen, zu entspannen und eine feine Tagine zu geniessen. Am PP können wir übernachten.

Es regnet und entsprechend schlammig sind die Märkte. Augen zu und durch! Die Cascades d'Ozoud sind die höchsten Wasserfälle in Marokko. Wir umwandern sie. Bei einem Guesthaus bekommen wir in unserem Mogli ein idyllisches Schlafplätzchen.

weiter geht's Richtung Marrakesch..... Wir kommen!!!  Oder doch nicht?????... Der Navigator ist gefordert ....

 

 

Marrakesch am ersten Abend: verzweifelt suchen wir den Flughafen, um Andreas abzuholen, verfahren uns tausendmal und lassen uns schlussendlich zu einem überteuerten Preis vom Taxifahrer den Weg weisen.

Marrakesch am nächsten Morgen: Wir tauchen ein in die Souks,  geniessen, lassen uns beschwören, feilschen und trotzdem übers Ohr hauen, danach wehren wir uns gegen die allzu aufdringlichen allgegenwärtigen Händler und Guides. Kosten den frischgepressten Orangensaft und sind enttäuscht von der (Touristen)-Tagine. Von einer Dachterrasse beobachten wie das Kunterbunt des Djeema el Fna. Gut aufgehoben sind wir im Camping Le Relais.

 

 

Ein wenig Strand und Atlantikluft schnuppern

 Also weiter ostwärts nach Essaouira. Ein Städchen mit interessantem Souk, Hafen und natürlich Strand. Vor dem Ortseingang finden wir einen Stellplatz direkt an den Dünen. Per Pedes erreicht man problemlos den Souk.

Corina ist auf dem Weg zurück in die Schweiz. In Agadir decken wir uns im Marjane mit Vorräten ein und fahren Richtung Tiznit, wo wir übernachten, dann nach Tafraoute zu den bemalten Steinen.

 

In der Oase Ait Mansour finden wir einen Traumplatz unter Palmen am Bächlein. Die Dörfer der Oase liegen versteckt zwischen Palmen und sind über kleine Trampelpfade erreichbar. Die Lehmhäuser werden leider allmählich durch Ziegelbauten ersetzt. Einige wohlhabende Marokkaner pflegen jedoch die Lehmbauten und nutzen sie als Feriendomizil.

Offroad über Tafraoute nach Agadir (=Kornkammer) Tasquent.

Einer der berühmten Kornspeicher. Er diente als Bank für die umliegenden Dörfer. Auf einem Hügel, gut bewacht, hatte früher jede Familie der umliegenden Dörfer eine Kammer. Uns faszinert diese Baute sehr und von ganz oben geniessen wir die Aussicht übers Tal mit seinen Dörfern. Genau wie der Wächter damals.

Wir übernachten in herrlichster Bergwelt und zittern den engen Strassen des Tizi n'Test entgegen, da wir nicht sicher sind, ob wir mit unseren 2.35 m, (2.40 mit Spiegeln)  nicht zu breit bzw. mit 3.35m zu hoch sind.

Geschafft!!! Wir übernachten in einem kleinen Seitental. Der nächste Pass wartet schon... mit schönen breiten

Strassen und grandioser Bergwelt: Tizi n'Tichka Und am Strassenrand wartet der Edelsteinverkäufer.... Echt????

Denkste..... viel zu schön, zu farbig zu regelmässig

Ach ja unser Freund "Heu". Keine Ladevorschriften? Als die Polizei ihn herauswinkt, denken wir seine Fahrt sei beendet... denken wir.... aber an unserem nächsten Fotostopp - wer kommt daher?? Und wieder warten wir auf eine Gelegenheit an ihm vorbeizukommen. Aber noch nicht genug... Von unserem schönen Schlafplatz inmitten der Bergwelt haben wir eine tolle Aussicht auf die Passstrasse, wo sich im Dunkeln die Lichter der Fahrzeuge bergauf bewegen... Ja Lichter - bis auf ein lichterloses Ungeheuer - wer wohl? Natürlich - unser Freund Heu!!!


Durch das Tal der Kashbas fahren wir nach Ait Ben Haddou. Eine wunderschöne guterhaltene Kasbah - hier wurden berühmte Filme gedreht wie Lawrence von Arabien etc. Die Seelenverkäufer lauern uns schon mit ihrem bunten Souvenir-Sortiment auf. Klar ABN ist eine Touristenattraktion. In Ouarzazate übernachten wir wieder mal auf dem Campingplatz. Die Dades Schlucht. Klar, wer kennt es nicht-dieses Bild aus dem Marokko Reiseprospekt, in welchem sich die Strasse am Berg nach hochschlängelt. Scharenweise karren die Busse Touristen hier hoch. Wir warten den Abend ab und sind allein!

Nordwärts durch Offroadpisten Richtung Imilchil. In Msemrir finden wir eine sympathische Herberge mit ÜbernachtungsPP - Durch enge Gässlein quetschen wir uns mit jeweils 1cm auf jeder Seite Richtung PP. Passt schon!! - hoffe wir kommen wieder raus!! Die Wirtsfrau ist noch sehr jung, hat aber 8 Kinder. Im selben Haushalt leben auch Grosseltern, Schwester, Bruder mit Frau... es werden immer mehr. Wir geniessen mit der Familie eine echte (nichtTouristen) Tagine. Am nächsten Tag besuchen wir den einheimischen Markt und fahren gegen Mittag weiter in die Berge.

Die Strassen sind eng und kurvig, wir sind bereits 4 Stunden unterwegs und kommen gut voran. Bis jetzt - 4 Landi Fahrer kommen uns entgegen. Sie berichten uns von einem Pannenfahrzeug, das ca 2 Stunden von hier auf der einspurigen Strecke ohne Reifen dasteht und bezweifeln, dass wir daran vorbei kommen. Sollen wir nun umdrehen oder Gott vertrauen? Wir fahren leicht beunruhigt weiter über den Pass auf 2700m üM Richtung Pannenfahrzeug.......

Na geht doch! Weiter durch eine Hammerlandschaft nichts ausser ein paar einsame Hirten, die Zigaretten schnorren. Immer noch Offroad unter den Gummis. Macht Spass bei Traumwetter.

Pause verdient! Wir steuern die nächste Herberge an. Marokko Omlett und Gipfelsturm zum Sonnenuntergang. Die Aussicht ist grandios! Gute Nacht. Der junge Marokkaner führt uns an nächsten Morgen zu einer unbekannten Höhle mit Tropfsteinen. Leider haben wir nur ungenügend Licht und als es durchs Wasser soll, drehen wir um. Und dennoch Stalaktiten und Stalakmiten sind beeindruckend.

 

Weiter zur Todra Schlucht - es wimmelt von Touristen. Wir flüchten, obwohl uns die Todra beinache besser als die Dades gefällt.

 In Tinerhir übernachten wir oberhalb der Palmerie.

Am nächsten Morgen dann endlich in die Wüste: Erg Chebi --- wir kommen!!

Wir bleiben 3 Tage und geniessens. In Merzouga verlassen wir die markierten Strassen und wagen uns auf die Piste Richtung Zagora. Vor uns liegen ca 150km Ungewissheit.  Luft aus den Reifen und ab aufs Wellblech und in die Einsamkeit  Was wäre die Wüste ohne Sandsturm.... der überrascht uns nach der Mittagsrast. Wir sehen gar nix mehr. Pause!!!  Unangenehm die Sandkörner pieken ganz schön.

Ungefähr auf halbem Weg, bei Tamassint führt die Piste durchs Flussbett. Da es in den letzten Wochen viel regnete, ist der Fluss nicht passierbar. Mühsam suchen wir nach einer Alternativen. Wir erwarten einen Einheimischen mit einem Begleitfahrzeug um uns den Weg zu weisen. Nach 2 Std. kommt der Defender und fährt voraus. Wenn das nur gut geht! Wuschdenken... wir bleiben mit unseren 9 Tonnen im Schlamm stecken. Toll. Eine Sensation für die lokalen Jungs, die aus dem Nichts mit ihren Mofas auftauchen. Uns bleibt nichts anderes übrig als im Schlamm zu wühlen, bzw. zu graben. Von den Jungs helfen jeweils 3-4 mit die übrigen schauen zu und lösen nach ein paar Minuten ab. So hat wohl jeder einen Lohn verdient?? Aber wir sind froh um die Hilfe, denn immerhin buddeln wir 4 Stunden, bis wie uns endlich mit Hilfe von Sandblechen und Sperren befreien. Mittlerweile ist es 23 Uhr. Erste Offroadtaufe hinter uns. (Bilder gibt es keine - wir waren mit Buddeln vollauf beschäftigt)

Routenänderung: Richtung Rissani, Wir fahren wieder nordwärts. Später erfahren wir, dass auch andere Fahrzeuge den Fluss nicht passieren konnten und eine Schlaufe gefahren sind. Wir besuchen die Sources de Meski, Gorges du Ziz, passieren den Legionärstunnel, pausieren nochmals in Fes und Chefchauen, da Andreas diese Orte noch nicht kennt. Unsere letzen Pfusiplätzli irgendow zwischen Asilah und Tanger mit traumhaften Stränden und Sonnenuntergängen. Schöner kann es gar nicht werden                                                                Marokko Good bye.... wir kommen wieder!!